Der Havaneser insbesondere, allerdings auch jeder andere Hund, hängt sehr an seiner Familie. Sie - seine Familie - ersetzen ihm sein Rudel. Ein herziges, kleines Fellknäuel kann einen leicht vergessen lassen, dass ein Rudel hierarchisch geführt wird, dh. ein Leittier bestimmend ist. Dieses Leittier frisst zuerst - bis es satt ist - und bestimmt auch sonst den Tagesablauf. Übertritt ein untergeordnetes Rudelmitglied die vom Leittier bestimmten Regel, kommt es sofort ! zu einer Reaktion. Dieses genetische Hundeprogramm ist auch bei Ihrem süssen Havaneser implantiert, selbst dann wenn er aussieht wie ein Teddybär und nicht wie ein schwarzer, zähnefletschender Schäfer. Wenn Sie, als zukünftiger Hundebesitzer, sich nicht autonom zum Rudelführer krönen, krönt sich eben ein Anderer. Bedenken Sie, dass ein Hund der Ihnen gehorcht auch wesentlich sicherer lebt. So rennt er beispielsweise auch nicht einfach kopflos auf die Strasse. Als Rudelführer können Sie den verschiedenartigsten Problemen gleich von Anfang an auf eine gute Art begegnen. Die moderne Hundeschule basiert auf positiver Bestärkung von erwünschtem Verhalten. Dazu gibt es diverse Literaturen. Kein Hund, insbesondere nicht ein anhänglicher Havaneser, ist gerne alleine, sein genetisches Programm ist auf Rudel, dh. "permanent vorhandene Gruppe" eingestellt. Jede Stunde, in der Sie einen Hund alleine lassen, entsprechen Sie nicht seinem Grundbedürfnis. Überlegen Sie sich deshalb, ob ein Hund ihrem Grunddürfnis für die (voraussichtlich) nächsten 15 Jahre entspricht.